
Katrin Poleschner
Bei einem gemeinsamen Frühstück mit der stellvertretenden JU-Landesvorsitzenden Katrin Poleschner im Cafe Sax´s stellte sich die Junge Union Schweinfurt geschlossen hinter den JU-Leitantrag „Zukunft CSU“ und fordert eine gravierende Reform der Mutterpartei am CSU-Parteitag im Oktober.
Auf Einladung der Jungen Union Schweinfurt besuchte die stellvertretende Landesvorsitzende und JU-Chefin aus Neu-Ulm den Schweinfurter Kreisverband und stellte den Leitantrag der Jungen Union vor, der am kommenden CSU Parteitag eingereicht und beschlossen werden soll. Inhaltlich geht es in erster Linie darum, die CSU zukunftsfit zu machen, mehr basisdemokratische Elemente zu etablieren und gleichzeitig eine Mitgliedschaft in der CSU attraktiver zu machen. Gerade letzterer Punkt kann gelingen, wenn zukünftig Gast- und Probemitgliedschaften sowie eine Familienmitgliedschaft in der Satzung verankert würde.
Auch der immer stärker werdende Wunsch nach mehr Mitsprache der Basis findet im JU-Papier gehör. Die CSU Nachwuchsorganisation schlägt deshalb die Einführung von Mitgliederbefragungen zu bestimmtem Sachthemen und strukturellen Fragen vor. Gleichzeit soll in der Satzung die Urwahl für Spitzenämter wie Parteivorsitzender aber auch für die Kandidaten von Positionen wie Oberbürgermeister, Bürgermeister oder Landrat sowie für die Direktmandate des Bundes-, Land- und Bezirkstags verankert werden. Weiter soll das Delegiertensystem auf der Kreisebene abgeschafft werden, um somit allen Mitgliedern Stimmrechte zu verleihen.
„Durch eine Mandatsträgerbeschränkung in allen Vorständen auf maximal 50% Berufspolitiker soll mehr engagierten Mitgliedern die Möglichkeit gegeben werden auch in verantwortungsvollen Parteiämtern eine Mitsprache und Entscheidungsbefugnis zu haben.“ so JU-Vorsitzender Oliver Schulte. Diese Beschränkung möchte die Junge Union auch bei Delegiertenwahlen einsetzen.
Mit der strikten Ablehnung einer Frauenquote innerhalb der CSU geht die JU auf Konfrontationskurs zur Frauen Union. Dazu die stellvertretende JU-Landesvorsitzende Katrin Poleschner: „Es gibt so viele Frauen in unserer Partei, die wirklich toll sind. Ihnen geht es um die Sache, sie können sich durchsetzen und sie wissen was sie wollen. Solche Frauen brauchen keine Quote! Wir wollen, dass sich in einer demokratischen Partei diejenigen durchsetzen, die die Besten sind – das können sowohl Männer als auch Frauen sein. Leistung muss hier das Kriterium sein.“ Den Bewies liefert Stadtrat Oliver Schulte. „Während in der CSU-Stadtratsfraktion sieben von 18 Mitgliedern weiblich sind sitzen in der SPD-Fraktion nur zwei Frauen bei neun Mandaten, trotz Reisverschlusssystem. Die SPD hatte die Quote, wir haben die Frauen!“.